Warum müssen meine Druckdaten im PDF Format angeliefert werden?
Wenn wir eine Datei verwenden, ohne dass das dazugehörige Programm in identischer oder zumindest sehr ähnlicher Einstellung in unserem System installiert ist, wird es sehr wahrscheinlich zu sogenannten Konvertierungsproblemen kommen. Unter Umständen fehlen verknüpfte Bilder, verwendete Schriften oder Farbprofile auf dem lokalen Rechner, so dass die Daten neu interpretiert werden müssen. Kurz gesagt sieht die Datei nach dem Öffnen unter Umständen nicht mehr aus wie geplant.
Um diese Konvertierungsprobleme zu verhindern wurde 1993 von Adobe das PDF (Portable Document)-Format veröffentlicht. Ziel dieses Formats ist ein sicherer Austausch von Daten unabhängig von den eigenen Systemeinstellungen oder dem Betriebssystem (PC oder MAC).
Was versteht man unter Sonder-, Schmuck- oder Volltonfarben?
Um eine Sonderfarbe handelt es sich, wenn die Farbe nicht durch die Mischung einzelner Druckpunkte in C,M,Y oder K entsteht, sondern im Vorfeld fertig gemischt in die Druckmaschine eingefüllt wird. Das Ziel von Sonderfarben ist zum einen, Farbeindrücke zu erzielen, die durch Mischung der Grundfarben nicht möglich wären (z.B. Glitzer- oder Metallikeffekte), zum anderen ungewünschte Abweichungen z.B. der Hausfarbe im Logo zu vermeiden.
Gängige Sonderfarbsysteme sind z.B. HKS und Pantone.
Wozu dient die Datenprüfung?
Damit das gewünschte Druckprodukt möglichst Ihren Vorstellungen entspricht, unterziehen wir die Druckdaten (in der Regel PDF-Daten) vor der Produktion einer automatisierten Datenprüfung.
Bei der Datenprüfung werden die Druckdaten auf die häufigsten Probleme überprüft, die zu Qualitätsmängeln im späteren Druckerzeugnis führen könnten. Nach der Datenprüfung erhalten Sie Informationen zu diesen Mängeln und Informationen, wie diese behoben werden könnten.
Was wird in den Überdruckeinstellungen festgelegt?
Vektorgrafiken oder Texte können – je nach Einstellung – entweder auf eine weiße Aussparung im Untergrund oder direkt über den Untergrund gedruckt werden.
Die richtige Überdruck-Einstellung
Wenn schwarze Grafiken oder Texte nicht überdruckt sondern ausgespart werden, kann es im Druck zu sogenannten „Blitzern“ kommen. Um das zu vermeiden sollten schwarze Textelemente den Untergrund i.d.Regel überdrucken.
Weiße Textelemente hingegen dürfen nicht auf Überdrucken gestellt werden, denn Weiß wird im Druck nicht etwa durch weiße Farbe erzeugt sondern durch das darunterliegende Papierweiß. Sollten weiße Elemente auf Überdrucken gestellt sein, verschwinden sie in der späteren Druckdarstellung.
Die Überdruckeinstellungen weißer und schwarzer Elemente werden in unserer Datenprüfung geprüft.
Was versteht man unter einer Rasterung?
Um ein vielfarbiges Druckprodukt allein durch die vier Grundfarben Cyan, Magenta, Gelb und Schwarz darstellen zu können wird das Motiv in einzelne Bildpunkte zerlegt. Diesen Vorgang nennen wir Rasterung.
Wozu benötige ich einen Proof oder Andruck?
Falls bei Ihrem Druckmotiv eine hohe Farbgenauigkeit erforderlich ist, empfehlen wir Ihnen einen Proof zur Beurteilung des Farbeindrucks in der späteren Produktion.
Hierbei handelt es sich um ein zertifiziertes Verfahren, bei dem das spätere Farbergebnis simuliert wird. Eine Alternative dazu ist der Andruck, der im Gegensatz zum Proof in der tatsächlichen Produktionsumgebung gefertigt wird.
Was ist der CMYK-Farbraum?
Der CMYK-Farbraum besteht aus den vier Druckfarben Cyan, Magenta, Gelb und Schwarz.
Bei den meisten Druckverfahren werden die Motive in einzelne Punkte dieser vier Farben zerlegt (-> gerastert).
Unser Ziel im Druck ist es selbstverständlich einen Farbeindruck zu erhalten, der möglichst nah an den
Erwartungen unseres Kunden liegt. Eine Darstellung am Bildschirm kann hier aus zwei Gründen nicht verbindlich sein:- Der Bildschirm arbeitet nicht mit dem CMYK Farbraum – er kann also Farben darstellen, die die Druckmaschine nicht leisten kann (siehe RGB).
- Jeder nicht kalibrierte Monitor stellt Farben unterschiedlich dar. Das gleiche Druckmotiv sieht an Ihrem Rechner vermutlich anders aus als am Rechner Ihres Kollegen.
Wozu dient der RGB-Farbraum
Um Farben möglich originalgetreu am Bildschirm darstellen zu können, werden Sie in den RGB Farbraum übersetzt. RGB steht dabei für die einzelnen Farbkanäle „Rot“, „Grün“ und „Blau“.
Warum muss ich Farben vor dem Druck konvertieren
Nicht alle im RGB Farbraum darzustellenden Farben können auch im Druck dargestellt werden. Um die Wiedergabe Ihrer Daten im Druck zu ermöglichen, werden die Farben von uns bestmöglich in den CMYK-Farbraum konvertiert. Anschließend erhalten Sie die korrigierte Datei mit der Bitte um Prüfung und Freigabe. Beachten Sie bitte, dass bei jeder Umwandlung Farbverschiebungen entstehen können. Falls eine hohe Farbgenauigkeit erforderlich ist, empfehlen wir Ihnen einen Proof zur Beurteilung des Farbeindrucks in der späteren Produktion.
Was verstehe ich unter Farbseperationen?
Die Seperation eines Druckbildes meint das Zerlegen des Motivs in die einzelnen Druckfarben.
In den meisten Fällen sind das Cyan, Magenta, Gelb und Schwarz.Je nach Produkt oder Fertigung können es aber auch weniger (z.B. nur Schwarz) oder mehr (z.B. CMYK + Ihre Hausfarbton in Pantone) sein.
Auch Prägungen oder Lacke werden häufig als Farbflächen in einer eigenen Farbseperation angelegt.Was kann ich tun, wenn die Anzahl der Farbseperaionen in meinen Druckdaten nicht mit dem Auftrag übereinstimmt?
Bitte prüfen Sie, ob Ihre Daten Sonderfarben enthalte und, falls ja, ob in ihrem Auftrag der Druck in Sonderfarben vorgesehen ist. Bei Druckaufträgen in Schwarz-Weiß überprüfen Sie Ihre Daten bitte auf farbige Fotos oder Texte.
Was ist der Gesamtfarbauftrag?
Der Gesamtfarbauftrag gibt die Menge der Druckfarbe an, die zur Erzeugung der angegebenen Farben benötigt wird. Abhängig von Bedruckstoff und Druckverfahren ist der maximal zulässige Gesamtfarbauftrag beschränkt. Die Spezifikationen für Print-Produkte bei polycopy erlauben überwiegend einen maximalen Farbauftrag von 300%. Der Toleranzbereich geht (je nach Druckverfahren) bis zu 360%. Farbaufträge von über 360 % sind in keinem bei polycopy verwendeten Druckverfahren zulässig.
Beispiel: Die Farbe Rot wird erzeugt durch die CMYK-Zusammensetzung C=0, M=100, Y=100, K=0. Der Gesamtfarbauftrag dieser Farbe beträgt also: 0+100+100+0 =200%
Auswirkung auf das Druckergebnis
Durch einen zu hohen Farbauftrag besteht die Gefahr, dass die Druckfarben während dem Produktionsprozess ineinanderlaufen, Konturen verschwimmen oder Texte unleserlich werden. Ein hoher Farbauftrag verlängert außerdem die Trocknungszeit und begünstigt unter Umständen unkontrollierten Falzbruch, da das Papier während der Trocknungszeit an Elastizität verlieren und spröde werden kann.
Informationen zum Reduzieren des Gesamtfarbauftrags finden sie hier.